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  • 19. Januar 2024

    Ein wundervoller Dozent und guter Freund: zum Tod Johannes Honsells

    Die Klasse 44A der Deutschen Journalistenschule

    Johannes Honsell war Absolvent der DJS-Klasse 44A. Oben: Dorit Becker, Nicolai Fichtner, Johannes Honsell, Judith Kösters. Mitte: Michael Brunnbauer, Wolfgang Schmidt, Carolin Jenker, Carolin Pirich, Kajo Fritz, Katrin Blum. Unten: Fredy Gareis, Claudia May, Sven Böll, Dörte Nath. Foto: DJS

    Mehr als hundert Journalistinnen und Journalisten unterrichten jedes Jahr sehr erfolgreich an der DJS. Johannes Honsell setzte Maßstäbe. “Super toller, netter Dozent, der uns immer gerne weitergeholfen hat und sehr geduldig und respektvoll zu uns war”, schrieb seine erste Klasse. “Hat sich eingelassen auf unsere Ideen, statt seine eigenen durchsetzen zu wollen”, schrieb die darauffolgende Lehrredaktion. 

    Es ist schwer zu fassen, dass künftig keine DJS-Klasse mehr unter Johannes’ Anleitung ein Übungsmagazin produzieren wird. Denn der TV-Journalist, Dokumentarfilmer und Miterfinder des Erfolgsformats “Checker Tobi” starb am 27. Dezember 2023 überraschend an Krebs. Lest die Würdigung seines Studienfreundes Oliver Das Gupta im Spiegel. 

    Johannes war selbst DJS-Absolvent und langjähriges Mitglied im Förderkreis der Deutschen Journalistenschule. Als Dozent unterrichtete er im Ausbildungsblock Fernsehen. An seinem ersten Unterrichtstag, dem 31. Mai 2019, leitete er den Kurs “Texten im TV” in der 57K. Den Klassen 58A, 59K und 60A stand er in den folgenden Jahren bei der Konzeption und Umsetzung ihrer TV-Magazine zur Seite. 

    Mehrmals war Johannes auch bei den Einführungsveranstaltungen für DJS-Masterklassen dabei, die jedes Jahr im Oktober stattfinden. In diesen zwei Wochen stellt sich das DJS-Team vor, Dozierende vermitteln erste Inhalte und diskutieren mit den Klassen Themen von journalistischer Sprache bis hin zu Auslandsberichterstattung, Datensicherheit und KI. Für eine dieser Veranstaltungen diskutierte Johannes zuletzt am 6. Oktober 2023 zusammen mit Gordon Repinski, Marieke Reimann, Lena Jakat und den Masterklassen der 62. Lehrredaktion über die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Mediensparten. Er stellte nicht nur seine Arbeit für die Münchner Produktionsfirma megaherz vor, sondern ermutigte die “Neuen” auch, sich bei ihm zu melden, während oder auch nach der Ausbildung, wenn sie Rat oder Hilfe bräuchten. Man merkte, dass es ihm ernst war mit seinem Angebot. 

    Dass Johannes nun nicht mehr da ist, ist schwer zu akzeptieren. Er war uns Dozent und Mentor, Unterstützer und Freund. Auf sein Angebot vom 6. Oktober können Schülerinnen und Schüler nicht mehr eingehen. Der Appell an die Verbundenheit aber bleibt an der DJS erhalten.