Für Studierende mit naturwissenschaftlichem Hintergrund gibt es seit 2018 an der DJS eine spezielle Talentförderung. Gemeinsam mit der Klaus Tschira Stiftung (KTS) wurde das “Tiefgang”-Programm geschaffen, um den Anteil der Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten mit naturwissenschaftlicher, mathematischer oder technischer Expertise zu erhöhen. Die Förderung umfasst die Vermittlung von Praktika in Wissenschaftsredaktionen, ein Mentorenprogramm und eine finanzielle Unterstützung von bis zu 10.000 Euro.
Im ersten Förderjahr hat die KTS drei angehende Wissenschaftsjournalistinnen für das Programm ausgewählt: Lena Puttfarcken hat Wissenschaftskommunikation am Karlsruher Institut für Technologie studiert und absolvierte im Zuge der Ausbildung an der DJS unter anderem ein Praktikum in der Wissenschaftsredaktion des „Spiegel“. Lisbeth Schröder erwarb einen Bachelor in Biologie an der Freien Universität Berlin, bevor sie zum Master-Studium des Journalismus nach München kam. Bea Riebesehl absolvierte ein Studium der Molekularbiologie in Heidelberg, wo sie zu Stammzellen in Fischen forschte. Hans Christoph Böhringer, der 2020 die Talentförderung erhielt, besuchte nach seinem Physikstudium an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg die DJS. Er hat seitdem unter anderem für das Ressort Natur und Wissenschaft der Frankfurter Allgemeinen Zeitung geschrieben und arbeitet heute als freier Wissenschaftsjournalist.
Voraussetzung für die Aufnahme in das Programm ist die besondere Befähigung zur Berichterstattung über Wissenschaft, Forschung und Technik, zum Beispiel durch einen Uni-Abschluss in einem MINT-Fach. Interessenten setzen bei der Anmeldung für den DJS-Bewerbungslauf ein Häkchen bei “Talentförderung für Naturwissenschaftler”. Wer dann an der DJS aufgenommen wird, erhält die Bewerbungsunterlagen zugeschickt und wird anschließend zu einem gesonderten Gespräch mit der Klaus Tschira Stiftung gebeten.