• Social-Links

  • Katharina Mau

    Katharina Mau

    Katharina Mau (56B) arbeitet als freie Journalistin für verschiedene Medien. Ihre Schwerpunkte sind die Klimakrise, Anders Wirtschaften und Mobilität.
    (Foto: Jakob Kandler)

    Meine Vorbereitung:

    „Bevor ich mich an der DJS beworben habe, hatte ich Praktika in fünf verschiedenen Redaktionen gemacht (unter anderem dpa Bayern, Jetzt.de und Bayern 2) und während des Studiums Texte für die Lokalzeitung geschrieben. Dadurch bin ich selbstsicherer in Bezug auf den Journalismus geworden und ich habe viel gelernt. Die Erfahrung hat mir auf jeden Fall bei der Bewerbungsreportage geholfen.

    Auf den Wissens- und Bildertest habe ich mich vor allem mit Jahresrückblicken vorbereitet und indem ich die alten Tests durchgegangen bin. Ich habe mir Details aufgeschrieben, die man gut abfragen könnte, und sie auswendig gelernt. Für die Reportage in der DJS habe ich geübt, indem ich mir eine siebenminütige Doku gesucht und dazu innerhalb von zwei Stunden einen Text geschrieben habe.

    Am meisten Respekt hatte ich aber vor dem Gespräch – ich bin zwar selbstbewusst, aber Selbstdarstellung fällt mir schwer. Ich stehe nicht gern im Mittelpunkt. Um mich darauf vorzubereiten, habe ich Fragen gesammelt, von denen ich dachte, dass sie vorkommen könnten. Meine Antworten habe ich aufgeschrieben und vor dem Spiegel geübt. Mit meinen Eltern und einer Freundin meiner Mutter haben wir das Gespräch zweimal nachgestellt. Beim zweiten Mal (als ich noch mehr vor dem Spiegel geübt hatte), lief es deutlich besser, was mir Mut gemacht hat.

    Außerdem habe ich versucht, eine Haltung zu entwickeln, die mich selbstbewusster in das Gespräch gehen lässt. Dabei hat mir die Freundin meiner Mutter geholfen, die mich gut kennt und mit der ich lange gesprochen habe. Danach habe ich mich nicht mehr wie die Maus vor der Schlange gefühlt, sondern konnte das Gespräch als Herausforderung sehen, die ich bewusst annehme, um zu erreichen, was mein großer Wunsch ist. Dieses Umdenken war wichtig für mich.

    Im Gespräch ist man in einer Gruppe mit zwei anderen Bewerber*innen. In der Bewerbungskommission sitzen Menschen aus unterschiedlichen Medienbereichen. Man kann bei der Gruppe davor zusehen, um sich schon einmal an die Situation zu gewöhnen. Hier hatte ich mir vorgenommen, interessiert zu beobachten, aber nicht darüber nachzudenken, was ich in dem Fall geantwortet hätte, um mich nicht selbst zu verunsichern. Im Gespräch habe ich versucht, Position zu beziehen und mich bei Meinungsfragen für eine Seite zu entscheiden und zu argumentieren. Als einmal eine Frage an alle gestellt wurde, habe ich als erste geantwortet.

    Ich möchte gerne alle ermutigen, die normalerweise in neuen Situationen erst einmal beobachten. Die DJS ist definitiv auch ein Platz für zurückhaltendere Menschen.

    « Zurück zur Übersicht