Nina Himmer (49A) war im dem letzten Jahrgang im Altheimer Eck. Direkt nach der DJS hat sie sich in die Selbständigkeit gestürzt und später mit einer Handvoll Kollegen das Redaktionsbüro Nerdpol gegründet. Meist schreibt sie über Medizin, Wissenschaft und Gesellschaft.
Das hat mir gut gefallen:
Wolfis Brotzeitladen! In der Mittagspausen-Warteschlange gab es immer die spannendsten Diskussionen zum aktuellen Kurs. Sonst mochte ich an der DJS vor allem die bunte Mischung aus Menschen, fachlich wie charakterlich. Vom promovierten Mathematiker bis zur Zellbiologin, vom meinungsstarken Sturkopf bis zum Oberdiplomat hatte unser Jahrgang alles zu bieten. So viele spannende Menschen auf einem Haufen trifft man selten – und manche sind als Freunde bis heute in meinem Leben geblieben. Ich habe es außerdem als echtes Privileg gefunden, dass sich wirklich tolle Journalist*innen intensiv mit der eigenen Arbeit auseinandersetzen. Weder vor noch nach der DJS habe ich je wieder so hilfreiches Feedback bekommen. Profitiert habe ich auch von dem Netzwerk, das man als Absolvent automatisch mitnimmt. Es hat sicher einen Teil dazu beigetragen, dass ich immer aus Überzeugung frei arbeiten konnte.
Davon raucht mir heute noch der Kopf:
Den langen Filmschneide-Nächten im muffigen Keller des Altheimer Ecks, der heißen Phase der Magazinproduktion und all den Momenten, in denen ich als Schreiberling aus meiner Komfortzone geschubst wurde und mit Mikro und Kamera losziehen musste.
Das sollten die Schüler*innen von heute unbedingt lernen:
Die selbstbewusste Bescheidenheit, die Uli Brenner immer hochgehalten hat. Mehr davon würde der gesamten Branche nicht schaden. Ich persönlich fände es auch wichtig, dass mehr über die Arbeit freier Journalisten vermittelt wird, die Klassen noch diverser werden und Datenjournalismus und Recherche in der Ausbildung stärker betont werden.
(Foto: Elmar Witt)