Johannes Kirchmeier (53B) arbeitet als freier Sportjournalist in München, unter anderem für die SZ und den Bayerischen Rundfunk. Darüber hinaus schreibt er Sportbücher.
Das hat mir gut gefallen:
Dass sich an der Deutschen Journalistenschule Menschen mit ganz verschiedenen Hintergründen kennenlernen und extrem schnell zu einem richtig starken Team zusammenwachsen. Daraus kann man auch fürs Leben lernen – und natürlich für den Beruf: In fast jeder Redaktion wird ressortübergreifend zusammengearbeitet – die DJS legt dafür einen idealen Grundstein. Dazu zählt, dass sich die Gemeinschaft in der DJS auch mal die Meinung geigen kann: Kritik üben, positiv wie negativ, und damit umzugehen hat in meinem Studium nirgendwo so gut funktioniert wie an der DJS.
Davon raucht mir heute noch der Kopf:
Nach kurzem Überlegen hätte ich gesagt: Ich wüsste nichts. Nach längerem sage ich: Nein, wirklich nichts. Die DJS sollte man vielmehr von der anderen, positiveren Seite aus denken. Sie ist eine tolle Erfahrung, die in kurzer Zeit von sich aus so viel Kreatives an den Tag bringt, dass die Köpfe dabei nie das Rauchen anfangen müssen. Die Anstrengung dabei fördert, schränkt aber nicht ein.
Das sollten die Schüler*innen von heute unbedingt lernen:
Inzwischen mache ich auch Social Media – und darauf wurde ich zu meiner Zeit nicht unbedingt vorbereitet. Nirgendwo wird die Verzahnung aller Medien so sehr gefordert, wie in diesem Bereich. Es ist sowohl Qualität gefordert – als auch Boulevarddenke. Da sind Videos, Photoshop-Skills, Podcasts, aber auch ansprechende Texte gefordert. Daher ist es richtig, die Blöcke weiter ineinander übergehen zu lassen als noch vor ein paar Jahren der Fall. Denn eines ist auch klar: Auch in zehn Jahren wird es noch Fernsehexperten brauchen, die aber gleichzeitig wissen, wie sie ein Thema für die Homepage des Medienangebots aufbereiten müssen. Alle Medienhäuser denken inzwischen multimedial, und Social Media ist der Ausspielweg der Zukunft. Diese ureigene Stärke muss die DJS so gut es nur geht herausarbeiten und vermitteln.